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9 Regeln für den Lageraustausch

Aug 23, 2023Aug 23, 2023

Regel 1: Machen Sie sich bewusst, welcher Belastung die Lager standhalten.

Bei einem typischen Personenkraftwagen mit einem Gewicht von etwa 3.400 Pfund trägt jedes Paar Vorderradlager sowie die Hinterrad- oder Achslager je nach Gewichtsverteilung und Antriebsstrangkonfiguration etwa 850 Pfund. Wenn es sich um einen 6.000 Pfund schweren SUV handelt, könnte jedes Lager etwa 1.500 Pfund tragen. Diese Belastung konzentriert sich auf die relativ kleinen Auflageflächen. Diese Belastungen berücksichtigen noch nicht einmal die dynamischen Belastungen, die durch Kurvenfahrten entstehen.

Die auf die Lager einwirkenden Belastungen werden Schub- und Radiallasten genannt. Dabei handelt es sich um die Kräfte, denen die Lager ausgesetzt sind, wenn das Fahrzeug in Kurven fährt oder bremst. Eine weitere Kraft, die nicht gemessen werden kann, ist die Kraft des Aufpralls durch Schlaglöcher und Bordsteine.

Regel 2: Zu viel Fett ist eine schlechte Sache.

Das Überfüllen eines Lagers mit zu viel Fett kann dazu führen, dass das Fett während des Betriebs und bei hohen Temperaturen übermäßig aufgewirbelt wird, was zu Überhitzung und übermäßigem Fettaustritt (Leckage) führt. Zur Überhitzung kommt es, weil die entstehende Wärme nicht richtig abgeleitet werden kann und sich dann immer weiter staut, bis es zu Schäden kommt. Wenn ein Lager überhitzt und das Fett herausdrückt, kann die Dichtlippe beschädigt werden und in die umgekehrte Richtung „ausgeblasen“ werden.

Regel 3: Stellen Sie zunächst fest, was den Ausfall des Lagers verursacht hat.

Wenn ein Lager verschleißt, liegt es meist an unzureichender Schmierung, fehlerhafter Montage oder falscher Einstellung. Damit die Reparatur erfolgreich ist, müssen Sie zunächst feststellen, warum das vorherige Lager ausgefallen ist. Bei Einheiten mit abgedichteter Nabe ist eine Untersuchung der inneren Lager und Laufringe nicht möglich.

Befragen Sie den Kunden, um herauszufinden, auf welchen Straßen er fährt. Fragen Sie auch, welche Arten von Lasten sie normalerweise in ihrem Fahrzeug transportieren. Wenn der Kunde das Fahrzeug überlastet, könnte ein Lagerschaden unvermeidbar sein. Das häufigste Ausfallmuster bei Lagern besteht darin, dass die Lager auf der Beifahrerseite des Fahrzeugs zuerst ausfallen. Die Lager auf der Beifahrerseite sind dem am Straßenrand am stärksten stehenden Wasser ausgesetzt. Wenn die Lager auf der Fahrerseite des Fahrzeugs zuerst ausfallen, schauen Sie sich die Lager auf der Beifahrerseite genau an, da deren Ausfall möglicherweise nicht lange auf sich warten lässt.

Regel 4: Oxidiertes Fett kann genauso schlimm sein wie kein Fett.

Verbranntes oder oxidiertes Schmiermittel kann eine dunkle Schicht auf den Lageroberflächen hinterlassen. Wenn ein Lager überhitzt, zersetzt sich das heiße Schmiermittel und kann zu Riefenbildung und sogar Ätzung der Lageroberflächen führen. Auch Wasser und andere korrosive Elemente können diesen Zustand hervorrufen, der zu Abplatzungen auf der Straße führt. Denken Sie daran, dass bei Kegelrollenlagern eine übermäßige Vorspannung denselben Schaden nachahmen kann. Wenn ein Lager sehr heiß wird, können sich die Käfige und Dichtungen verformen und zum Blockieren des Lagers führen.

Regel 5: Fett nutzt sich ab.

Fett ist eine präzise Kombination aus Öl, Verdickungsmittel und Additiven. Fett wirkt wie ein Schwamm, der das Öl zurückhält und wieder abgibt. Aufgrund der Zeit- und Temperaturbedingungen können die Ölfreisetzungseigenschaften nachlassen. In diesem Fall ist das Fett abgenutzt.

Regel 6: Das Lager passt vielleicht, aber es hält vielleicht nicht.

Lager sind Präzisionsprodukte, die komplexe Herstellungsprozesse erfordern. Minderwertige Lager, die aus minderwertigem Stahl bestehen und schlecht wärmebehandelt sind, können vorzeitig verschleißen und abplatzen. Der minderwertige Stahl kann Einschlüsse von Hart- oder Weichmetall aufweisen, die zu einem vorzeitigen Ausfall führen können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein preiswertes Lager genauso aussieht wie ein hochwertiges Lager, aber es ist das, was man nicht sieht, das den Unterschied zwischen einem Comeback und einem zufriedenen Kunden ausmacht.

Darüber hinaus verwenden einige günstigere Nabeneinheiten kleinere Lagergrößen als vom OEM vorgesehen. Dies kann auch zu einem vorzeitigen Ausfall führen. Leider kann man das nur feststellen, indem man das neue Lager zerstört.

Regel 7: Dichtungstreiber kosten viel weniger als beschädigte Komponenten, wenn sie die Schmierung verlieren.

Bei wartungsfähigen Lagern ist der wichtigste Servicetipp die Investition in einen guten Satz Dichtungsmitnehmer. Selbst eine geringfügige Verformung der Dichtung beim Einbau kann die Lebensdauer des Lagers im Inneren verkürzen.

Man könnte sich fragen: „Warum kann ich die Achsmutter nicht mit einem Schlagschrauber festziehen?“

Obwohl es einfacher erscheint, einen Schlagschrauber zu verwenden, wird dies nicht empfohlen. OEM- und Lagerhersteller empfehlen immer die Verwendung eines Drehmomentschlüssels für den Einbau.

Beim Ausbau kann ein Schlagschrauber das Gewinde der Achsmutter beschädigen und Stöße auf die Gleichlaufgelenke verursachen. Es kann auch ein falsches Sicherheitsgefühl beim Einstellen einer Mutter oder Schraube hervorrufen, die möglicherweise zu niedrig oder zu fest angezogen ist. Dies kann dazu führen, dass eine Nabenbaugruppe fehleranfällig wird. Außerdem ist es in fast allen Fällen am besten, eine neue Achsmutter zu verwenden. Manche Achsmuttern lassen sich nicht verstellen und sind nur für den einmaligen Gebrauch konzipiert.

Regel 8: Befolgen Sie die Drehmoment- und Serviceinformationen.

Überprüfen Sie immer die Serviceinformationen für die richtige Vorgehensweise. Ein zu starkes Anziehen einstellbarer Kegelrollenlager ist ein häufiger Fehler, der zu einem vorzeitigen Ausfall führen kann. Kegelrollenlager an der Vorderseite von Fahrzeugen mit Hinterradantrieb sind niemals vorgespannt. Sie sind mit nicht mehr als 15 bis 20 ft.-lbs behaglich. Achten Sie beim Drehen des Rades auf ein Drehmoment, um sicherzustellen, dass die Lager richtig sitzen. Anschließend wird die Einstellmutter um 1/6 bis 1/4 Umdrehung gelöst und mit einem neuen Splint gesichert. In der Regel sollte das Endspiel etwa 0,001 bis 0,005 Zoll betragen.

Regel 9: Lagerkonstruktionen ändern sich ständig.

Für einen Ingenieur kann die Gestaltung und Auswahl eines Radlagers ein Balanceakt zwischen Haltbarkeit, Kosten und Kraftstoffverbrauch sein. Ein großes Lager ist zwar gut geeignet, um Schlaglöchern und schweren Lasten entgegenzuwirken, aber in der Nabe und im Achsschenkel ist nur begrenzt Platz. Das größere Lager könnte aufgrund einer größeren Dichtfläche auch einen erhöhten Rollwiderstand haben. Ist der Durchmesser des Lagers hingegen zu klein, kann es sein, dass es den Belastungen nicht standhält und nicht genügend Platz für die Achse vorhanden ist. Möglicherweise fehlt der kleineren Nabe auch die Steifigkeit, um die Bewegung von Flansch und Rotor zu kontrollieren.

Axial-Spline-Naben oder Face-Spline-Naben verändern die Art und Weise, wie Achsen an Naben und Rotoren befestigt werden. Asymmetrische Nabenlager ermöglichen den Einbau größerer Rad- und Reifenpakete bei Fahrzeugen mit zusätzlichem Gewicht oder Rollwiderstand. Für beide Technologien gelten neue Serviceverfahren, die Sie kennen sollten.

Regel 1: Machen Sie sich bewusst, welcher Belastung die Lager standhalten. Regel 2: Zu viel Fett ist eine schlechte Sache. Regel 3: Stellen Sie zunächst fest, was den Ausfall des Lagers verursacht hat. Regel 4: Oxidiertes Fett kann genauso schlimm sein wie kein Fett. Regel 5: Fett nutzt sich ab. Regel 6: Das Lager passt vielleicht, aber es hält vielleicht nicht. Regel 7: Dichtungstreiber kosten viel weniger als beschädigte Komponenten, wenn sie die Schmierung verlieren. Regel 8: Befolgen Sie die Drehmoment- und Serviceinformationen. Regel 9: Lagerkonstruktionen ändern sich ständig.